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Fachlexikon der sozialen Arbeit

In diesem Lexikon geht es um die Veränderungen und Entwicklungen in Gesetzgebung und Rechtsprechung sowie in den Methoden, der Konzeption und der Organisation sozialer Arbeit. (http://www.deutscher-verein.de/pdf/Flyer_Juni_2007.pdf) 


Text unter Stichwort: Selbstbehauptungstraining

Selbstbehauptung ist die Fähigkeit, sich in kritischen Situationen der eigenen Grenzen bewusst zu sein und diese nach außen hin deutlich vertreten zu können. Dies ist die wichtigste Voraussetzung, um sich vor sexualisierten Übergriffen zu schützen, und bildet deshalb das Fundament des Selbstbehauptungstrainings.

Die frühzeitige Wahrnehmung einer kritischen Situation, eine eindeutige Grenzziehung und die Fähigkeit, sich Hilfe zu holen, wehren sexuelle Grenzüberschreitungen in vielen Fällen ab bzw. de-eskalieren sie. Deshalb gehen die Selbstbehauptung und das Einüben körperlicher Abwehrtechniken stets Hand in Hand.

Während in den 1970er- und 1980er Jahren die Trainings speziell auf Frauen zugeschnitten waren, sind gegenwärtig Angebote für Mädchen und Jungen Standard in der Praxis.

Vor dem Hintergrund dass Mädchen wie Jungen Opfer von Übergriffen werden können (-> sexueller Missbrauch), ist die geschlechtshomogene Förderung verbindliches Qualitätskriterium. Diese Selbstbehauptungstrainings finden als externe Angebote u.a. in Schulen und Freizeiteinrichtungen statt. Unter dem Stichwort Persönlichkeitsentwicklung sind sie fester Bestandteil z.b. im Schulprofil oder in der Jugendarbeit verankert.

Ulrike Herle


Eintrag bei Wikipedia unter dem Stichwort: Ulrike Herle

Selbstbehauptung

Unscharf abzugrenzen von der Selbstverteidigung ist die Selbstbehauptung. Mit diesem Begriff wird meist die Durchsetzung der eigenen Rechte mit verbalen, unverletzenden Mitteln bezeichnet. Besonders Menschen mit geringem Selbstwertgefühl und geringem sozialem Wissen haben es schwer, ihre Bedürfnisse, Ansichten und Interessen gegen andere, z.B. in einer Gruppe, durchzusetzen. Daher werden sie häufiger Opfer der psychisch-manipulativen "Machtspiele" des Alltags, die im schlimmsten Fall bis zum Mobbing gehen können. Mit der Selbstverteidigung gegen diese Übergriffe, die sehr viel häufiger als akute körperliche Gewalttaten sind, beschäftigt sich die Selbstbehauptung. "Das Selbstbehauptungstraining ist eine Ansammlung von Methoden, die soziale Ängste und Kontaktstörungen wie Selbstunsicherheiten abbauen soll. Durchsetzungsvermögen und soziale Kompetenz sollen erlernt werden."

Literatur
Ulrike Herle: Selbstverteidigung beginnt im Kopf. Piper, München, 1994.
ISBN 3-492-11721-X

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